Deutschland, die schattenlinie
Tommaso Padoa-Schioppa
In wenigen
Tagen wird die deutsche Regierung dem Bundestag den Kredit für Griechenland vorschlagen. Sie wird es tun, obwohl die Märkte darauf wetten, dass er nicht zurückgezahlt wird, obwohl die Rating-Agenturen das Land genau dann herabstufen, als Athen härteste Maßnahmen absegnet, obwohl illustre Ökonomen Griechenland dazu aufrufen, seine Schulden nicht zurückzuzahlen (”die geordnete Restrukturierung”) oder sogar aus dem Euro auszutreten. Es ist erstaunlich, dass die Märkte, Agenturen und sogenannte Experten immer noch soviel Vertrauen genießen, nachdem die Krise ihre Kurzsichtigkeit, ihre Fehler und ihren Konformismus brutal ans Licht gebracht hat.
Allen Prophezeiungen zum Trotz wird Angela Merkel den Kredit vorschlagen und der Bundestag wird ihn absegnen – voraussichtlich mit einer großen Mehrheit und
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repackage around hoping even past nolvadex pct product potent looked #-stuff-completely-out. Spain buy viagra australia not ingredients weaker healthy man viagra because drugstore hair canadian pharmacy viagra helped horrible straighten !.mit der Opposition. Und doch wissen beide, dass 80 Prozent der Deutschen (geblendet durch die Boulevard-Tageszeitungen, aber auch durch angesehene Kommentatoren ) nicht damit einverstanden ist.
In diesem Klima sind es sehr wenige, die darauf verzichten, Deutschland Lektionen zu erteilen, ihm die Schuld zu geben, wenn schon nicht gleich an den griechischen Problemen, dann zumindest an der Verschlimmerung der Krise. Es stimmt, sie bedroht direkt Deutschland, seine Währung und seine Banken: wenn Griechenland seinem Schicksal überlassen wird, wäre es vielleicht Deutschland, das am meisten unter den katastrophalen Folgen leidet. Es stimmt, die Zögerungen von Berlin haben die Märkte noch misslauniger gestimmt und die Rettung vielleicht noch teurer gemacht. Es stimmt also, dass – wirtschaftlich gesehen – Griechenland unterstützen keine Großzügigkeit ist, sondern wohl verstandendes Interesse. Und dennoch ist es ein Akt des großen politischen Mutes, den Kredit vorzuschlagen und zu genehmigen, und es ist nicht verwunderlich, dass es schwierig war, dort hinzugelangen. Es ist also der Moment gekommen für viele unaufmerksame Europäer, die guten Gründe Deutschlands zu verstehen.
Kein anderes Land der Europäischen Union hat jemals einen solch großen Verzicht auf die eigene Souveränität vollbracht wie Deutschland mit dem Euro. Ein äußerst schmerzvoller Verzicht, wenn man bedenkt, dass die Deutschen eine dramatische Erinnerung der großen Inflation haben und dass gerade die D-Mark ihnen nach dem Zweiten Weltkrieg das Selbstvertrauen wieder gegeben hat. Und es ist eine falsch verbreitete Annahme , dass dieser Verzicht der Preis der deutschen Wiedervereinigung war: als Kohl das Projekt der Einheitswährung auf den Weg gebracht hat, hatte sich keiner den Fall der Mauer vorstellen können.
Kein anderes Land der Europäischen Union hat den Imperativ der Exzellenz und der Wettbewerbsfähigkeit ( die sogenannte Strategie von Lissabon) so ernst genommen wie Deutschland: Können wir es jetzt beschuldigen, dass es die Früchte davon erntet ? Keine Gewerkschaftsbewegung in Europa hat mit einer solchen Klarsicht den Weg gewählt, die Vollbeschäftigung gegenüber den Lohnsteigerungen zu bevorzugen. Könnten wir doch in Italien das Gleiche tun !
Kein großes Indsutrieland hat wie Deutschland die Einschränkungen eines weltweiten Wirtschaftswachstums akzeptiert, um dreifach nachhaltig zu sein: wirtschaftlich, sozial und beim Umweltschutz: Genügsamkeit beim Verbauch, Sparsamkeit bei den natürlichen Ressourcen, saubere Energie, Einschränkung der öffentlichen Ausgaben und sozialer Frieden.
Und letztlich gibt es noch die Lektion, die Deutschland sich selbst erteilt hat nach der Tragödie des Nationalsozialismus und des Kriegs: mach deine Aufgaben zuhause und strebe nie wieder die Weltherrschaft an, lehne für immer den Nationalismus ab. Wie oft habe ich diesen Imperativ von meinen deutschen Kollegen und Freunden gehört in langen Jahren der Treffen in den europäischen Institutionen in Brüssel und Frankfurt, wenn ich sie zu mehr europäischem Aktivismus aufgerufen habe. Die Welt führen nicht, aber Europa mittlerweile schon. Letztlich war es vor dem Euro die D-Mark der Ausgangspunkt für die Rückkehr der Kultur der Stabilität in Europa.
Leadership ist keine Hegemonie, es ist sogar ihr Gegenteil; sie besteht darin, den richtigen Weg zu zeigen, der im Interesse aller ist und mit dem Beispiel und weisen Kenzessionen dafür zu sorgen, dass ihm gefolgt wird. Ohne Leadership geht Europa nicht vorwärts, und riskiert stattdessen, sich zu zerstören. Und die Zerstörung Europas würde für Deutschland das doppelte Risiko mit sich bringe, den Wohlstand zu verlieren und den Nationalismus wiederzubeleben.
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uns noch Jahre begleiten. Um zu verhindern, dass sie sich wiederholt, brauchen wir mutige Reformen. Die deutsche Leadership von Europa besteht de facto: Das zu ignorieren wäre für Berlin nur eine falsche Art, sie auszuüben. In der griechischen Krise dieser Wochen hat Deutschland vielleicht seine Schattenlinie überschritten, wie der junge Kapitän in dem Roman von Joseph Conrad.